Roland Moser
* 16.4.1943
Geboren in Bern. Musikalische Ausbildung in Bern, Freiburg/Br.
und Köln (neben Klavier und Dirigieren Komposition bei Sándor Veress und
Wolfgang Fortner). 1969-84 Lehrer für theoretische Fächer und Neue Musik am
Konservatorium Winterthur, seit 1984 am Konservatorium der Musik-Akademie Basel
für Komposition und Musiktheorie. Mitglied des "Ensemble Neue Horizonte Bern".
Lebt mit seiner Familie in Allschwil bei Basel
WERKVERZEICHNIS
Neigung (1969-72) für Streichquartett
3 Sätze: Quasi Scherzo (mit 2 Trios), Streichtrio neben solistischer 2. Geige,
Trauermusik (für Igor Strawinsky).
Ding (1973) für Orchester (2(Picc),2(Engl-Hn),2(B-Klar),2(Co-Fag); 2,2,2,1;
Mand,Git,Schlgz(2); 4,4,6,6,4)
10 kurze Sätze nach den Hexagrammen 50-59 des chinesischen Wahrheitsbuches I
GING.
Wortabend. Eine Szene für zwei Stimmen und 13 Instrumente (1979)
für Sopran, Bariton und Instrumentalensemble (Fl (A-Fl), Ob (Engl-Hn), Klar
(B-Klar), Fag, A-Sax, Hn, Trp, Pos,
Klav, Schlgz, V, Vc, KB)
Eine dramatische Kantate (Suizid-Thematik), eher für den Konzertsaal als für die
Bühne bestimmt. Sopranpartie dramatisch (a-cis3), Bariton kontemplativ (Gis-f1).
Alrune (1979) für eine A-Blockflöte
Variationen über einen langsamen Walzer (aus "Wortabend").
Wal (1980-83) für schweres Orchester mit fünf Saxophonen
(4(Picc),4(Engl-Hn),4(B-Klar),4,5 Sax (S,A,2T,B); 8 (4 Wa-Tb),4,4,1 (KB-Tb);
Schlgz(2); 14,12,10,10,8)
Das Saxophonquintett wird solistisch eingesetzt. Dem Werk liegt teilweise ein
Gedicht von Günter Herburger (Der Gesang der Wale) zugrunde. Walfischgesänge
werden aber nicht imitiert. 8 Teile, sich ohne Pause folgend: Prolog - quasi
Adagio - quasi Scherzo - quasi Recitativi - quasi Passacaglia - quasi Cadenza -
Echo - Epilog.
Rand (1983) für ein fragmentarisches Orchester (1(Picc),1,3,0; 4,0,3,1;
Hfe(2),Klav,Schlgz(3); 2,0,6,0,3)
Den Jahreszeiten entlang komponiert, 2 Zyklen Winter-Frühling-Sommer-Herbst.
Lebenslauf. Fünf Sätze über Hölderlin (1980/85) für Bariton und 12
Instrumente (4 Bratschen, 4 Kontrabass, 4 Schlagzeuger)
Instrumentaler Einleitungssatz und Folge von 4 Gesängen: Lebenslauf-An
Eduard-Lebensalter-Der Mensch.
Heinelieder. Für Stimmen mit Begleitung (seit 1970)
Fassung 1985 für Sopran, Klavier, Schauspieler, kleine Verstärkungsanlage,
Holztischchen
12 Musikstücke (Lieder, ein Klavierstück), dazwischen Heine-Texte, in 5 Kapiteln
Stationen einer Biografie darstellend. Sopran mit starker tiefen Lage.
Musik zu Pontormo. Nach Pontormos Bildern in der Cappella Capponi (1986)
8 Sätze für 1-8 Blockflöten (8 Ausführende, 21 Instrumente: 1 S-ino, 3 S, 8 A, 6
T, 3 B)
3 Oktette, 2 Trios, 1 Duo, 2 Soli. Das Werk kann nur integral als Zyklus
aufgeführt werden. Für die Oktette ist allenfalls ein Dirigent erforderlich.
... wie ein Walzer auf Glas ... (1986) für Violoncello solo
Fast durchgehend ein Spiel mit natürlichen Flageolett-Tönen. Schwierig.
Streichsextett in zwei Sätzen (1987)
1. Satz (passionato) für 2 Trios, das 2. etwas nach hinten versetzt. 2. Satz
(tranquillo) für 3 Duos (in traditioneller Aufstellung).
Nach deutschen Volksliedern. Strophen aus des Knaben Wunderhorn (1984/90) für
Sopran (Mezzosopran), Flöte, Klarinette, Violine, Viola und Violoncello
Nebenfassung für Mezzosopran und dieselben Instrumente. Varianten im gleichen
Heft. 7 Lieder: ABC-Schützen - Papiers Natur ist Rauschen - Ein Musikant wollt
fröhlich sein - Ich sass auf einem Birnenbaum - Das Vöglein Butschli Butschli Bu
(Brentano) - Letzter Zweck aller Krüppelei - Ich hört ein Sichlein rauschen.
Bilderflucht. Musik für 7 Instrumentengruppen (1990/91) für Kammerorchester
(2(Picc,A-Fl),2(Engl-Hn),2(B-Klar),1; 4,2,0,0; Cymb,Akk,Schlgz(2); 2,0,3,3,1)
4 Episoden, 3 Paraphrasen, 2 Nachspiele, sich pausenlos folgend. Die Ensembles
(aus 2-6 Instrumenten) spielen meistens allein und werden erst am Ende kurz
überlagert.
Quatre cadres harmoniques. Pour cinq instrumentistes, en mémoire de Sándor
Veress (1986/92)
für Picc/A-Flöte, Klarinette/B-Klar, Viola, Violoncello, Klavier
4 langsame Sätze: Calmo (A-Fl, B-Klar), Molto tranquillo (Klav), Tranquillo
(Quintett), Adagio (Va, Vc).
Brentanophantasien. Nach den Zeiten von Philipp Otto Runge (1988-95) für Sopran
(mit starker tiefen Lage), Bariton und Klavier
Der Morgen (Phantasie f. Klavier solo) - Der Tag (Scherzo f. Stimmen und
Klavier) - Der Abend (Liederzyklus) - Intermezzo - Die Nacht (Fragmente f.
Stimmen und Klavier). Texte von C. Brentano und anderen.
Wendungen (1994) für zwei Violoncelli
Das 2. Cello ist einen Ganzton tiefer gestimmt als das erste (Normalstimmung)
und spieltechnisch etwas einfacher.
Inbilder, Musik für Orchestersegmente (1996)
mit 10 Blechbläsern (4,2,3,1), 8 Violinen, 2 Schlgz und Akkordeon
Die Basstuba, das Akkordeon und die beiden ersten Geigen sind quasi solistisch;
auch die beiden Schlagzeugpartien - vor allem ein unbegleitetes virtuoses Duo,
das mit den Fingern gespielt wird - sind recht anspruchsvoll.
Others the Same - Canto per coro e orchestra su testi di Walt Whitman e Cesare
Pavese (1995-97)
Orchester: 3 (A-Fl), 3( Engl-Hn), 3 (B-Klar), 3 (Co-Fag); 4, 2, 3 (B-Pos), 0;
ca. 4 Schlgz, Pk; 12, 12, 10, 8, 6
Chor: min. 60 (semiprof.) Stimmen, z.T. auch in kleinere und grössere
Formationen aufgeteilt.
Texte: "Crossing Brooklyn Ferry" (Ausschn.) und "Mattino", in den
Originalsprachen gesungen.
DISCOGRAPHIE
CD Grammont CTS-P 12-2: Wortabend, Wal
CD Jecklin JS 283-2: Neigung
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