Mario Venzago
Mario Venzago, in Zürich geboren, begann im Alter von 5 Jahren
mit dem Klavierspiel, studierte an der Musikhochschule und
Universität seiner Heimatstadt und vervollständigte seine
Studien bei Hans Swarowsky in Wien. Es folgten 10 Jahre als
Pianist mit ausgedehnter Konzertreisetätigkeit und
Schallplattenaufnahmen sowie eine feste Anstellung beim Rundfunk
der italienischen Schweiz.
1978 wandte er sich ganz dem Dirigieren zu. Bis 1986 leitete er
das Winterthurer Stadtorchester, war gleichzeitig Radiodirigent
des Orchestre de la Suisse Romande in Genf und
Theaterkapellmeister in Luzern. Von 1986 bis 1989 war er
Generalmusikdirektor der Stadt Heidelberg, während drei Jahren
leitete er die Deutsche Kammerphilharmonie in Frankfurt und war
bis 1994 Chefdirigent der Grazer Oper und des Grazer
Philharmonischen Orchesters. 1988 dirigierte er erstmals in Japan
(NHK Tokyo) und Amerika (Los Angeles). Im selben Jahr gab er sein
Debüt bei den Salzburger Festspielen. 1991 stand er erstmals am
Pult der Berliner Philharmoniker.
In der Schweiz gründete er die Philharmonische Werkstatt, ein
freiberufliches Sinfonieorchester mit bedeutender Ausstrahlung.
Zur Zeit ist er Chefdirigent des Baskischen Nationalorchesters,
des Sinfonieorchester Basel, und seit dem Sommer 2000 als
Nachfolger von Pinchas Zuckermann Musikdirektor des
"Baltimore Summer Fest" für das Baltimore Symphony
Orchestra.
Mario Venzago ist regelmässiger Gast vieler bedeutender Orchester
u.a. in Birmingham, der Münchner Philharmoniker, der Bamberger
Sinfoniker, des Gewandhaus Leipzig, des Royal Scottish National,
der Berliner Sinfonieorchester und der renommiertesten europäischen
Rundfunkorchester. In der Saison 2000/01 stand er erstmals am Pult
der Mailänder Scala, des London Philharmonic Orchestras und des
Orchesters von Göteborg. Besondere künstlerische Verbundenheit
besteht mit der Komischen Oper Berlin, der Biennale von Venedig,
den IMF Luzern und dem Kammermusikfestival Gidon Kremers. Mehrere
seiner CD's wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet, wie
dem Grand Prix du Disque, dem Diaposon d'or oder dem Prix Edison.
Mit dem Sinfonieorchester Basel arbeitet er zur Zeit an der
CD-Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke Robert Schumanns ("arts"),
bei "col legno" erscheint im Herbst 2000 eine CD mit den
Orchesterwerken Luigi Nonos und bei "pan classic" die
"Penthesilea" von Othmar Schoeck. Venzago erstellte auf
Grund der Quellen u.a. von "Les Noces" (Strawinsky) eine
Orchesterfassung sowie eine radikale eigene (Ur-)Fassung der
"Glagolytischen Messe" (Janacek). Er konzertierte mit
den berühmtesten Solisten der Welt, u.a. mit Argerich, Bell,
Kremer, Lupu, Nicolet, Maisky, Pletnev, Tetzlaff, Vengerow,
Zehetmair, K. Zimerman, F.P. Zimmerman etc. und berühmten Sängern
wie Araiza, Banse, Baltsa, Häfliger, Ziesak etc.